Unsere Finanzen: Fair & Transparent

Beraten ist nicht nur unser Beruf, sondern unsere Berufung

Dass die Jugendberatung dermaßen in Anspruch genommen wird, bestätigt uns und unsere Arbeit, eine gute Arbeit trotz bescheidener finanzieller Mittel und einer sehr geringen Mitarbeiter*innenzahl.

Laut Verbänden und Kommunen sollten Beratungsstellen mindestens 3 Mitarbeiter*innen haben. Diesem Wunsch können wir nicht entsprechen, denn wir verfügen lediglich über 88,5 Berater*innen-Stunden.

Haushaltsvolumen

Unser Haushaltsvolumen z.B. für das Jahr 2022 beläuft sich auf 267.460 € und setzt sich aus den folgenden Einnahmen zusammen:
Einnahmen 2022
Beihilfe der Stadt Hannover136.158 € (50,91%)
Förderung der Region Hannover68.642 € (25,66%)
Zuschuss des Landes Niedersachsen für SKB58.560 € (21,90%)
Zahlungen Dritter ohne Förderung1.050 € (0,39%)
Sonstige Einnahmen3.050 € (1,14%)

Ausgaben

Die Ausgaben der Beratungsstelle sind in zwei große Positionen aufgeteilt: Personal- und Sachkosten, wobei der Personalkostenanteil mit ca. 82,05 % des Gesamthaushaltsvolumens den überwiegenden Anteil darstellt und mit 219.450 € zu Buche schlägt. Hingegen belaufen sich die Sachkosten lediglich auf 48.010 € (17,95%). Die Sachkosten 2022 sind wie folgt aufgeteilt:
Sackostenausgaben 2022
Personalnebenkosten6.010 € (2,25%)
Externe Dienstleister5.120 € (1,91%)
Raumkosten24.180 € (9,04%)
Büro- und Verwaltungskosten12.700 € € (4,75%)

Personalkosten

Trotz Kostensteigerung im Sachmittelbereich, bemühen wir uns stets, die ca. 82 % des Gesamtetats an Personalkosten einzuhalten.

Leider können wir unsere Mitarbeiter*innen nicht leistungsgerecht oder in Anlehnung an den Tarifen im Öffentlichen Dienst entlohnen. Selbst wenn die Stadt Hannover aktuell eine Erhöhung der reinen Personalkosten von 0,9% in 2022 und 0,45% in 2023 vornimmt, ist es nicht möglich, dass unsere Mitarbeiter*innen das gleiche Lohnniveau haben, als würden sie bei der Stadt angestellt sein.

Was für die Jugend oder soziale Einrichtungen im Stadtteil Sahlkamp gilt, gilt auch bei nahezu allen freien Trägern dieser Stadt: Die Förderquoten sind zu niedrig angesetzt.

Unsere besondere Situation ist, dass wir aufgrund einer Beihilfekürzung über weniger als drei Planstellen verfügen; somit haben wir im Beratungssektor nur 69 Stunden pro Woche zur Disposition.

Mit diesem Stundenkontingent können weder die gestiegene und intensivere Frequentierung der Beratung noch die Teilnahme an Arbeitskreisen sowie die so wichtige Präventionsarbeit gewährleisten werden – von einem Ausbau im Online-Bereich ganz zu schweigen, mit dem wir ja den Einfluss der Corona-Maßnahmen abfedern wollen.

Dazu kommt noch, dass bei einer so dünnen Personaldecke trotz guter Planung Engpässe unvermeidbar sind, insbesondere bei Urlaubs-/Fortbildungs- und Krankheitsvertretung. Folglich kann es zu zeitlichen Verzögerungen in der Beratung kommen, aber weder die Schwangerschaftskonfliktberatung noch Notsituationen lassen Wartezeit zu.

Auch dem Bildungsauftrag für junge Berufsanfänger*innen, den wir als Einrichtung haben, können wir kaum gerecht werden. Daher benötigen wir umgehend eine Stundenaufstockung in der Beratung um mindestens 20 Std./Wo.

Sachkosten

Auch im Sachkostenbereich sind Kostenerhöhungen und Preissteigerungen bei Energie, Miete, usw. nur dadurch aufzufangen, indem wir Umverteilungen und Einsparungen in unseren Jahresetats vornehmen, die letztendlich immer wieder auf Kosten der Öffentlichkeitsarbeit / Werbung in Richtung unserer Zielgruppe gehen.

Diese Umverteilung kann nicht dauerhaft funktionieren, da auch dort die Kapazitäten ausgeschöpft sind. Wir brauchen finanzielle Mittel, um mit gezielter Außenwerbung Jugendliche in unserer Stadt auf unser Hilfs- und Beratungsangebot aufmerksam zu machen.

Wir benötigen für die Haushaltsjahre 2023 und 2024 eine Erhöhung von durchschnittlich 43.000 € p.a.

Dabei machen die Personalkosten 34.500 € aus und 8.500 € sind für die Sachkosten veranschlagt, weil wir zum einen die stets steigenden Kosten nicht mehr durch Einsparungen ohne Qualitätseinbußen auffangen können und zum anderen ganz dringend die Aufstockung der personellen Unterstützung für unsere so wichtige Jugendarbeit benötigen.

Geplante Ausgaben 2023

  • Personalkosten 250.090 €
  • Personalnebenkosten 6.960 €
  • Externe Dienstleister 5.800 €
  • Raumkosten 25.310 €
  • Büro- und Verwaltungskosten 18.300 €

Summe: 306.460 €

Geplante Ausgaben 2023

Geplante Ausgaben 2024

  • Personalkosten 257.599 €
  • Personalnebenkosten 7.300 €
  • Externe Dienstleister 5.800 €
  • Raumkosten 25.510 €
  • Büro- und Verwaltungskosten 18.300 €

Summe: 314.509 €

Geplante Ausgaben 2023

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